Update: Wegekreuz restauriert
Geschrieben von pronsfeld
22.12.2018 21:00 ( 1126 x gelesen )
Förderverein „Alte Kirche“ rettet altes Wegekreuz vor dem Verfall
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In dieser Woche konnte das alte Wegekreuz, das in exponierter Lage auf der Höhe über dem Ort Pronsfeld an der Kreuzung der Kreisstraßen Pronsfeld-Orlenbach und Lünebach – Schloßheck seit rund 250 Jahren seinen Platz hat, nach einer umfangreichen Sanierung und Restaurierung wieder aufgestellt werden. Der Juniorchef der Fa. Bielan aus Neidenbach sowie ein Mitarbeiter setzten die schweren Einzelteile des insgesamt 2,80 m hohen Sandsteinkreuzes mit Hilfe eines Kranes aufeinander. Auch der Vorsitzende des Fördervereins „Alte Kirche“ Winfried Krämer war vor Ort und unterstützte tatkräftig mit Traktor- und Körpereinsatz bei den Aufbauarbeiten.
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Wie auf dem nebenstehenden Bild aus dem Jahr 2017 zu sehen, zeigte das aus der Barockzeit stammende Kreuz infolge starker Verwitterungserscheinungen große Schäden auf und drohte zu verfallen. Die Darstellungen – der Gekreuzigte, eine Muttergottesdarstellung (Pieta) und der Hl. Laurentius – waren sehr stark beschädigt und kaum noch zu erkennen; der obere senkrechte Kreuzbalken war schon seit langem abgebrochen. Am Sandstein zeigten sich überall tiefe Risse, und es lösten sich sogar einzelne Steinplatten ab. Der Lehrer Georg Jakob Meyer, der in den 1950er Jahren die Kreuze in der Eifel registrierte, zweifelte schon damals in seiner Beschreibung , ob dieses Kreuz noch zu retten sei. „ Es ist fraglich, ob eine Renovierung des verfallenen Stücks noch möglich ist.“ Nach notdürftigen Sicherungsarbeiten vor etwa 40 Jahren bestand jetzt dringender Handlungsbedarf : eine eingehende Aufarbeitung war erforderlich, um dieses Kulturdenkmal zu retten. |
Der Förderverein „Alte Kirche“, der in seiner Satzung auch die Erhaltung der Wegekreuze verankert hat, nahm sich der Sache an und gab in Abstimmung mit dem Denkmalpfleger Detlef Kleintitschen des Eifelkreises Bitburg – Prüm zwei Kreuze mit den größten Schäden zur Restaurierung in Auftrag. (Neben dem neu errichteten Kreuz auch das sogenannte „Kleis-Kreuz“ an der Habscheider Straße) Vor fast genau einem Jahr erfolgte der Abbau und der Transport in die Werkstatt des Steinmetzbetriebes Bielan , wo auch die Restaurierungsarbeiten durchgeführt wurden. Die Bildhauerarbeiten wurden von der aus Bonn stammenden und nun in der Eifel bei Neuerburg lebenden Bildhauerin Ester Wispe vorgenommen. Die Finanzierung der Restauration beider Kreuze erfolgte durch Mittel de Fördervereins (rund 8000 € ) , durch Zuschüsse der Ortsgemeinde (1000 €) sowie der Kulturstiftung der KSK Bitburg-Prüm (500 €). Das „Kleis- Kreuz“ ist ebenfalls fertig und wird im nächsten Jahr aufgestellt. |
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Die Bildhauerin Ester Wispe und Winfried Krämer bei einem Termin in der Werkstatt Bielan |
Mit einem Traktor wird der schwere Sockel gesetzt |
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Die 4 Teile des Kreuzes werden mit einem Kran aufeinander gesetzt |
Winfried Krämer bedankt sich als Vorsitzender des Fördervereins „Alte Kirche“ für das Engagement der derzeit 108 Mitglieder, die es ermöglichten, dass die wertvollen Kulturgüter gerettet und für die Nachwelt erhalten werden konnten. Der Verein, der im nächsten Jahr auf sein 25jähriges Bestehen zurückblicken kann, würde sich freuen, wenn sich noch weitere Bürgerinnen und Bürger für eine Mitgliedschaft ( 15 € Jahresbeitrag) entscheiden könnten. Gerne können Sie sich bei ihm telefonisch melden. (06556-820)
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